1.Tag

Samstagmorgen – 8.30 Uhr – Frühstück! Den ersten Lacherfolg gab es bereits, als wir an den Tisch im Frühstücksraum kamen und das Reserviert-Schild für unsere Gruppe lasen: „LOKOTO“ stand da mit Kreide auf einer kleinen Schiefertafel geschrieben! Das hatte uns unser lustiger Kellner beschert, der am gestrigen Abend nachfragte, auf welchen Namen er den Tisch reservieren solle. Und so wurde aus Lagotto – Lokoto!

 

Aber es sollte in den nächsten Tagen noch zu mehr Namensverwechslungen kommen – Gruß an dieser Stelle an Kurt Inge, die eigentlich Swantje heißt.

Heute sollte die erste der beiden knapp 10 Kilometer langen Wanderungen stattfinden. Und nach dem Frühstück gesellten sich noch einige Menschen und Lagotti zu uns. Treffpunkt Parkplatz! Dort lief eine Frau von Hund zu Hund und von Auto zu Auto, und verteilte ganz viele Leckerli. Mama fand das erst gar nicht so gut, als sie die Kofferraumklappe aufmachte und Gunda mir sofort den ersten Keks durch die Box steckte. Hmmm, der war lecker! Gunda hat selbst gebackene Dinkel-Thunfisch-Kekse verteilt, ungefragt wohlgemerkt! Chicca hat, unter dem besorgten Blick von Liane, auch einige abbekommen und alle anderen Kumpels auch. Nachdem dann auch noch mein Schwesterchen Nala mit ihrer Tanja eingetrudelt waren und sich auch die beiden mit dem kürzesten Anreiseweg eingestellt hatten, konnte es endlich losgehen.

Eine kurze Strecke mussten meine Leute mit dem Auto nach Elxleben fahren, von wo aus wir dann die Elxlebener Baggerseen umrunden durften. Und das, lieber Santino, bei herrlichem Sonnenschein und milden 15°C. Am Treffpunkt wurde zunächst mal „angetobt“ und mit Kastanien wilde Fang- und Suchspiele gemacht. Danach mussten wir uns alle hinsetzen, die Menschen verstehen es, Dinge in die Länge zu ziehen, wenn wir doch längst das Wasser in der Nase hatten, denn es musste erst mal ein Gruppenfoto gemacht werden. Das so genannte Vorher-Nachher-Bild. Versteht ihr warum?

Dann ging es endlich los und es hieß auch gleich: „Leinen los!“ Denn hier konnten wir herumflitzen und über die Felder und Wiesen toben, ohne ständig an der Leine bleiben zu müssen. Die Freude wurde nur manchmal unterbrochen, wenn einer der Angler mit seinem Auto an uns vorbeifahren musste.

Es war ein herrliches Vergnügen. Wir konnten uns in die Baggerseen stürzen, auf den Feldern nach Mäusen und leckeren Wurzeln suchen und da überrascht es eigentlich nicht, dass einige meiner Freunde abends ein Bad nehmen mussten.

Wir hatten richtig Spaß, sag ich Euch!

Auf dem Deich konnten wir dann zurück zu unserem Ausgangspunkt galoppieren. Und dann ging es zurück ins Hotel zu Kaffee und Kuchen. Und für mich gab‘s dann ein kurzes Mittagsschläfchen, nachdem ich in mühevoller Kleinarbeit erst mal die Kletten aus den Locken gezupft bekommen hatte.

Am Abend kamen noch weitere nette Menschen an, mit Petra und Johannes ist auch das jüngste Familienmitglied „Luna“ angereist, Neelo begeistert von dem Neuzugang, schleckt ihr gleich mal das Ohr ab. Duke im Schlepptau gibt auch gleich Kommentare dazu ab.

Nun sind wir also vollzählig: 21 Menschen – 16 Hunde, so viele Spielkameraden auf einem Fleck – einfach herrlich.


Das Abendessen wartet. Und wir dürfen wieder in dem großen Zelt beim Hotel Platz nehmen. Leider hat der Sonnenschein des heutigen Tages nicht ausgereicht, um das Zeltinnere aufzuwärmen und so muss sich ein flitzender Kellner wieder um Speis, Trank und Heizungstechnik kümmern. Doch dieses Mal ist etwas anders. Er hat Hilfe von einem Mädel bekommen, die sich redlich müht, die Heizungsanlage in Gang zu halten.

Mama macht ihr einen Vorschlag und ist selbst überrascht, dass dieser wenigen Minuten später umgesetzt wird: „Damit es uns nicht so kalt ist, könnten wir ja eine Runde Schnaps auf’s Haus bekommen, das wärmt bestimmt“. Gesagt, getan! Auch wenn es heute mit dem Essen etwas länger dauert, da das Hotelrestaurant ausgebucht ist, nehmen wir es mit Humor und Gelassenheit. Das Essen ist wieder sehr lecker. Und wir, wir liegen müde auf den Decken, die uns unsere Zweibeiner vor ihre Füße gelegt haben und träumen vom vergangenen Tag.